Mirok Li

Mirok-Li-Preis

Mit der seit 1999 alternierend von der Deutsch-Koreanischen und der Koreanisch-Deutschen Gesellschaft verliehenen Medaille werden Personen ausgezeichnet, die sich um den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Korea in besonderem Maße verdient gemacht haben.

Mirok Li wurde am 08. März 1899 in Haeju/ Provinz Hwanghae (Nordkorea), als Sohn eines Gutsbesitzers geboren. Er nahm im März 1919 am landesweiten Aufstand gegen die japanische Kolonialmacht teil und musste das Land verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen. So kam er 1920 nach Deutschland, wo er
zunächst Medizin studierte und 1928 in München in den Fächern Botanik, Anthropologie und Zoologie promovierte.  Er arbeitete danach als Wissenschaftler, unter anderem von 1947 bis 1949 mit dem Lehrauftrag für koreanische Sprache und chinesische Literatur und Geschichte am Ostasiatischen Institut der Universität München.

Schon während des Studiums begann seine schriftstellerische Tätigkeit. 1946 erfuhr er den literarischen Durchbruch mit seinem autobiographischen Roman „Der Yalu fließt“, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in Korea große Beachtung fand.

Mirok Li starb am 20. März 1950, ohne seine Heimat Korea noch einmal wieder gesehen zu haben. Sein Leben und Werk hatten jedoch einen großen Einfluss auf die deutsch-koreanischen kulturellen Beziehungen.

Bisheriger Preisträgerinnen und -träger:

1999 – Prof. CHUNG Kyu Hwa emeritiert,  Herausgeber der Werke Mirok Li´s

2000 – Rudolf Goosmann Publizist, Mitbegründer der Mirok-Li-Gesellschaft

2001 – Prof. KIM Min Seoul National University, Geiger und Dirigent

2002 – Prof. Albrecht Huwe Koreanist, Universität Bonn

2003 – Prof. CHOE Chungho Publizist

2005 – Prof.Dr. Gottfried Kindermann († 2022) Politologe

2006 – KANG Sukhi Komponist

2008 – KIM Kwang Gyu Professor em., Schriftsteller

2009 – Dr. Sylvia Bräsel Germanistin und Übersetzerin, Universität Erfurt

2010 – Heidi KANG Professorin und Übersetzerin

2011 – SONG Joon-Kun Vorsitzender der Mirok-Li Gedächtnis-Gesellschaft, München

2012 – Prof. UM Tai Jung Professor em., Bildhauer

2013 – Prof.Dr. LEE Eun-jeung Leiterin des Instituts für Koreastudien, Freie Universität  Berlin

2014 – KIM Min Gi († 2024) Regisseur, Sänger, Komponist, Leiter des Theaters „Hakchon“

2015 – Dr. Theo Sommer († 2022) Journalist, ehem. Herausgeber der ZEIT

2016 – KANG Sue-Jin, Direktorin des koreanischen Nationalballetts

2017 – Dr. Notker Wolf († 2024), Abtprimas em. des Benediktinerordens

2018 – Prof. Hans-Alexander Kneider, Koreanist und Publizist, Hankuk
University of Foreign Studies Seoul, Ehrenbezirksbürgermeister von
Seonbuk-dong, Seoul

2019 – Prof. Dr. Helga Picht, Koreanistin und Übersetzerin der Humboldt Universität zu Berlin

2021 – Pfarrer Paul Schneiss († 10. Februar 2022 in Heidelberg), ehemaliger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der Deutschen Ostasienmission
2021 – Lutz Drescher († 2024), ehemaliger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender der Deutschen Ostasienmission (Link zu zahlreichen Artikeln)

2023 – Hartmut Koschyk

Zusätzliche Informationen:

Ein Stück Korea für Gräfelfing

„Gräfelfing
– 40 Kilogramm bronzenes Gedenken: 20 Jahre lang lebte der Autor Mirok
Li, der Thomas Mann Koreas, im Würmtal-Exil – Jetzt will die Gemeinde
den Schriftsteller ehren“

von Romy Ebert-Adeikis

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