Koreanischer Kulturabend zur Pyeongchang Olympiade im Bürgertreff Holzerbau am 03.02.2018

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Am 3. Februar 2018 veranstaltete der Bürgertreff Hochzoll e. V. zusammen mit Meisterin Hye-Soon Um-Schoof, Leiterin der koreanischen traditionellen Akademie, anlässlich der Winterolympiade in Korea einen Kulturabend, um die traditionellen Künste des Gastgeberlandes der Winterspiele einem deutschen Publikum näher zu bringen.

Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Aktionsgemeinschaft Hochzoll.

Den Abend eröffnete der Moderator Thomas Binder, der zunächst einige einleitende Worte zu den Olympischen Winterspielen sowie zu der traditionellen koreanischen Kultur sprach. Des Weiteren wurden die zahlreichen Ehrengäste begrüßt.
Besonders erfreulich war, dass der Vize-Generalkonsul der Republik Korea, Herr Yunyoung Oh, extra den weiten Weg aus Frankfurt auf sich genommen hatte, um der Veranstaltung beiwohnen zu können.
Unter den zahlreich erschienen Besuchern befanden sich auch der Honorarkonsul der Republik Korea, Herr Thomas Elster sowie die Vorsitzende des koreanischen Vereins Augsburg, Frau Chung Soon Paulus.

Als erstes Stück wurde Pangudt, ein traditioneller Percussionensemble-Umzug aufgeführt, der auch heute noch in Korea zahlreiche Feste eröffnet.
Mitwirkend waren dabei Frau Um-Schoof als Leiterin, die gleichzeitig den kleinen Gong spielte, sowie Frau Wollmann (großer Gong), Frau Cha, Frau Muschler, Frau Barthélemy (Sanduhrtrommel) und Herr Meixner (Fasstrommel).

Sodann brachten Frau Um-Schoof, Frau Cha und Herr Meixner ein traditionelles Solo-Stück namens Solchanggo für Changgo (Sanduhrtrommel) auf die Bühne, in welchem die komplexen Strukturen der koreanischen Rhythmik sowie die Virtuosität der Trommeltechnik zu einem musikalischen Hochgenuss verschmelzen.

Der nächste Programmpunkt war dann etwas ruhiger, da das berühmte Saiteninstrument Koreas, die Gayageum, gespielt von Frau Jiwoo Chang aus Köln, seinen typischen Charakter durch das Werk Chimhyangmu zeigen konnte. Dabei gefiel besonders die wunderschöne asiatische Tonsprache sowie die nicht minder beeindruckende Virtuosität der Interpretin. Begleitet wurde sie dabei von Frau Um-Schoof an der Changgo.

Vor der Pause präsentierten Frau Um–Schoof (kleiner Gong), Frau Muschler (großer Gong), Herr Meixner (Changgo) und Frau Cha(Buk) das Utdari-Samulnori.
Samulnori bedeutet „das Spiel der vier Elemente“ und verleiht durch seine Expressivität und seiner zum Ausdruck gebrachten tief verwurzelten Freude der Mentalität und dem Wesen des koreanischen Volkes Ausdruck.

In der Pause wurden kleine koreanische Köstlichkeiten angeboten, da in Korea auch das Essen ein wesentliches Kulturgut darstellt und im täglichen Ablauf unverzichtbar ist und jeden Tag aufs Neue zelebriert wird.

Nach der Pause wurde dem Publikum dann der koreanische traditionelle Tanz vorgestellt.

Die Meistertänzerin Frau Um-Schoof wählte dafür ein Salpuri-Chum genanntes Stück, welches in Korea als eines der anspruchsvollsten Tanzwerke gilt und das immaterielle Kulturgut Nummer 97 darstellt.
Der Tanz dient zur Reinigung der Seele.
Die Meisterin widmete an diesem Abend den Tanz dem Frieden und der Einheit Koreas.

Als nächster Programmpunkt folgte ein Gayagum-Sanjo, welches ein traditionelles Solo Stück für die Gayagum darstellt und früher der kulturellen Unterhaltung des Hochadels diente.
Die Ausgeglichenheit dieses von Frau Jiwoo Chang hervorragend gespielten Werkes hat die Zuhörer sehr beeindruckt.

Um nicht nur einen Eindruck der koreanischen Kultur, sondern auch des Landes zu ermöglichen, wurde sodann von Frau Jungja Holm eine Video-Show präsentiert, in welcher zahlreiche Impressionen der wunderschönen Landschaften Koreas dargeboten wurden und auch die weltweit einzigartige Geschichte des koreanischen Alphabetes vorgestellt wurde.

Direkt im Anschluss präsentierte die Meisterin Frau Um–Schoof Samgomu, den legendären Drei-Trommel-Tanz, zusammen mit ihren Schülerinnen Frau Wollmann und Frau Barthélémy.
Dieses Werk vereint in unvergleichlicher Weise Rhythmik und Bewegung zu einem Gesamtkunstwerk.

Als letztes Stück des Abends führte Frau Um-Schoof zusammen mit Herrn Meixner, Frau Cha, Frau Muschler und Frau Wollmann auf den Fasstrommeln Modeum-Buk auf. Dieses hochdynamische und virtuose Werk war ein gut gewählter Abschluss eines sehr gelungenen Konzertabends und riss das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin.

Insgesamt hat der Kulturabend es geschafft, dem Publikum einen Eindruck über die Vielfältigkeit und Qualität der traditionellen koreanischen Kultur zu vermitteln.
Das dies auf einem dermaßen hohen professionellen Niveau erfolgen konnte, ist der Leitung der Meistertrommlerin und –tänzerin Frau Hye-Soon Um-Schoof zu verdanken.

Stefan Meixner

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Deutsch Koreanische Gesellschaft (NRW) zu Gast mit Helena Parada Kim bei Choi & Lager

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Schon etwas versteckt liegt die Galerie in der Wormser Straße in Köln. Versteckt ist das Thema der Ausstellung, die die Galerie Choi & Lager mit Helena Parada Kim unter dem Namen „Caché“ gestaltet. Die Galerie hat die Deutsch-Koreanische Gesellschaft und Hando zu einem Gespräch mit der Künstlerin geladen, dem über 20 Besucher folgten.
 
Die Ausstellung lädt ein zwischen den Räumen auf Spurensuche zu gehen, um sich über die Bilder in die Kultur Koreas hineinversetzen zu können. Die Künstlerin, eine kluge, bescheidene, junge Frau führt uns angeregt durch die drei Bereiche der Ausstellung. Im Erdgeschoss sind einzelne Bilder zu sehen aus der Zeit, in der sie ihr koreanisches Erbe, auch die Geschichte ihrer eigenen Familie, verarbeitet hat. Menschen, Koreanerinnen, die in der Gemeinschaft Stärke in einer fremden Welt finden, sind häufig ein Motiv. Hier verschwimmt, cachiert, sich die einzelne Frau im Kreise der Gruppe.

Ein weiteres Motiv ist HanBok, das traditionelle, koreanische Kleid. Dieses hat sie bereits in ihrer Jugend selbst getragen oder an ihrer Mutter, Verwandten und Freundinnen erlebt. Hanbok gibt Menschen Eleganz, das Kleid hat Helena bis heute begleitet; ist eine Art Symbol geworden für ihre Beziehung zu Korea. In Korea, auf Ihren Reisen in die zweite Heimat, ist sie noch tiefer durch traditionelle Hochzeits- und Königs-Gewänder inspiriert worden. Auch diese Bilder bewegen sich zwischen den Kulturen, das koreanische Kleid, angereichert, verfremdet mit Elementen flämischer Maler. Die Gewänder umhüllen schemenhaft dargestellte Frauen, zwischen Eleganz und madonnenhafter Darstellung.

In einem weiteren Raum, eine Art Dunkelkammer, werden wir von farbenprächtiger Botanik überrascht. Seit Jahren beschäftigt sich Helena Parada Kim mit dem Thema des Erhalts der Arten.

Sie symbolisiert Artenvielfalt anhand großblättriger Pflanzen, wie Pestwurz und Herzlilie(옥삼화), fast schon fotografiengleich ist ihre künstlerische Darstellung; manchmal abgewandelt durch Übertünchen oder Verwischen gibt sie den Bildern Raum, Gestalt, Tiefe und nimmt etwas von der Realität. Auf der Stellwand, in der zweiten Etage der Galerie, könnte ich meinen, symbolisiert sie den Erhalt der Arten mit dem aufgetragenen, roten Siegellack (도장밥) koreanischer Stempel ähnelnden Farbe, und deutet zugleich deren Vergänglichkeit an.

Auf dieser Etage verbindet sie in der Ausstellung beide Schaffensperioden miteinander. Hier dient der Pyeongpum (평품), eine Stellwand, als Raumteiler und versteckt die Dame mit dem HanBok in rot und weiß.

Helena Parada Kim setzt die Elemente auf große, oft einfarbige Flächen. Die Bilder, der in Köln aufgewachsenen Frau, zeigen durch die lebendige Farbenpracht auf goldenen, grünen oder grauen Hintergründen, Zeichen natürlicher, koreanischer Lebendigkeit. Auch ist ihre Malerei beeinflusst von den europäischen Malern, zu deren Werken ihr spanischer Vater sie schon in Kinder- und Jugendzeit in die europäischen Museen führte.

Die Motive sind in eher asiatischer Gestaltung und Formaten (senkrecht) sehr detailgetreu von koreanischen Wurzeln beeinflusst. Die Künstlerin arbeitet, wie sie sagt sehr diszipliniert, ganz bewusst traditionell mit Öl auf Leinwand.Helena Parada Kim, die heute in Berlin lebt, hat in Düsseldorf an der Kunstakademie studiert. Trotz vieler Ausstellungen in Berlin, Madrid, Düsseldorf, Frankfurt stellt sie immer wieder an ihren „Heimatorten“ in Köln und auch Seoul aus. Sie sieht sich als Künstlerin auch als Mittlerin zwischen den Kulturen. Die Ausstellung ist einen Besuch wert; bis zum 1. August 2021 in Köln zu sehen in der Galerie Choi & Lager. 

Richard-Andreas Domschke

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„Post aus Korea“ – Podcast zum Ausstellungsprojekt mit Helena Parada Kim des DKG Regionalverbandes Nordrhein-Westfalen und der Galerie Choi&Lager in Köln

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Das Team des Jugendnetzwerk Deutschland-Korea hat sich in den vergangenen Tagen mächtig reingehängt und es tatsächlich geschafft, pünktlich zur Vernissage von Helena Parada Kim in Köln einen Podcast zu produzieren und Online zu stellen. Auch das Begleitprogramm der DKG NRW an den beiden kommenden Samstagen wird darin angekündigt.
 Das Interview gibt über rund 40 min einen einfühlsamen und gut akzentuierten Einblick in die künstlerische Prägung und Perspektive von Helena Parada und die Ausstellung in Köln. Wir dürfen uns bei dem gesamten Podcast-Team um Sabrina ganz herzlich für die wirklich großartige Unterstützung bedanken.

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Koreanische Musiker beim Bonner Beethovenfest

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Koreanische Musiker beim Bonner Beethovenfest

Die Region Bonn Rhein-Sieg steht weiterhin unter dem Zeichen von Ludwig van Beethoven. Ungewöhnlich, Corona bedingt, feiert man den 251. Geburtstag des Komponisten mit dem Beethoven Fest vom 20. August bis 10.9.2021.
Viele junge Künstler, auch von der Musikhochschule Köln, gestalten die Programme mit.
Bei zwei Veranstaltungen wirken Koreaner mit. Am Dienstag, 7.9.2021 um 20:00 Uhr begleitet der Pianist Sejoon Park Alexander Dimitrov auf dem Violoncello.

Für die Veranstaltung im Post Tower Bonn ist eine Reservierung notwendig, der Eintritt ist frei.

Bereits am Donnerstag, den 2. September 2021 spielt der aus einer deutsch-koreanischen Familie stammende Isang Enders auf dem ViolinCello in der La Redoute in Bonn Bad-Godesberg. Der herausragende Cellist lebt mit seiner Familie in Berlin und ist weltweit in den Konzertsälen gefragt. Begleitet wird Isang Enders von Linus Roth (Violine) und dem südkoreanischen Konzertpianisten Yekwon Sunwoo (geb. 10. Februar 1989 in Anyang), der in Hannover studiert.
Sollten Karten nicht mehr zu bekommen sein, wird es einen Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk geben.

Das vollständige Programm des Beethovenfestes finden Sie unter dem Link

https://www.beethovenfest.de/de/

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Besuch und Gespräch von Frau Hertrampf (deutsche Botschafterin a.D. in Nordkorea) und Dr. Uwe Schmelter bei der koreanischen Botschafterin Dr. Cho Hyun-ock am 11. Mai

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Am 11. Mai hatte Frau Botschafterin Dr. Cho Hyun-ock ein Treffen mit Herrn Dr. Uwe Schmelter, dem Präsidenten der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, und Frau Doris Hertrampf, Vorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft (deutsche Botschafterin a.D. in Nordkorea). Frau Botschafterin Dr. Cho und die Deutsch-Koreanische Gesellschaft haben versprochen, die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten auch weiter fortzusetzen.

Offizielle Mitteilung auf der Website der Botschaft

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