https://www.youtube.com/watch?v=0czqmq7Qcs4&list=PLlQWnS27jXh-Ij8EUHJX9uBGd9eGI4vIe&index=15&t=0s&app=desktop
DKG e. V. © 2020
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Aus „Tagesspiegel – Leute“ vom 05. August 2020 Jill Lee-Schuster kommt aus Südkorea und lebt seit 1975 in Moabit. Sie hat hier Karriere gemacht. Die Krankenschwester schaffte es auf die Universität und wurde später Unternehmensberaterin. Deshalb gehört sie zu den vermögenderen Moabiterinnen und ist immer sehr auf ihre Kleidung bedacht. Dass es mittlerweile so viele Billig-Läden in der Turmstraße gibt, gefällt ihr nicht. Da ist sie sich übrigens mit den anderen interviewten Frauen einig: Einkaufen hat hier früher mehr Spaß gemacht. Auch wer kein Geld hatte, guckte sich die hübschen Sachen gerne in den Schaufenstern an. Wegziehen will Jill Lee-Schuster trotzdem nicht. Ihr gefällt es hier. Und seit sie im Ruhestand ist, geht sie am liebsten im Tiergarten spazieren.
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2020 World Heritage Festival to kick off on Friday
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20200727000724
Civic groups launch signature campaign for formal end to Korean War
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20200727000660
Korea Film Museum reopens offline, featuring 12 North Korean movies
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20200724000546
3.Preis für den Dirigenten Wilson Ng beim Internationalen Mahler Dirigierwettbwerb 2020 in Bamberg
[Herald Interview] ‘I am the luckiest conductor’
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20200727000722
Civic groups launch signature campaign for formal end to Korean War
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20200727000660
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Die Kölner Galerie Choi&Lager zeigt ab dem 10.07.2020 unter dem Titel „Moment to Monu-ment“ eine Ausstellung von Werken der Künstler Kelvin Kyung Kun Park, Jung Jaeho und Lee Taesoo, die die Geschichte der koreanischen Industrialisierung und Modernisierung aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der Künstler reflektiert.
Der Regionalverband NRW der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft hatte für den 17.07.2020 zu einem gemeinsamen Besuch eingeladen. Wie Jinhee Choi, Direktorin und Jari Lager, Gründer und Mit-Inhaber der Galerie in der Kölner Südstadt zur Einführung ausführen, bietet jeder der Künstler seine eigene Perspektive auf diese Zeit der schnellen Modernisierung an und vermittelt Einblicke in einige der Folgen und Auswirkungen der Industrialisierung, die bis heute im Land allgegenwärtig sind. Die Besucher erhalten so einen Einblick in die neuere Geschichte Südkoreas und sind eingeladen, über die Bedeutung und Auswirkungen der Modernisierung im gesellschaftlichen Kontext nachzudenken. Damit wird die Möglichkeit eines tieferen Verständnisses der heutigen Konventionen und Kultur Südkoreas vermittelt.
Gleich rechts vom Eingang überrascht ein Objekt ähnlich einem Industrieregal zur Aufnahme von gerade gefertigten Eisenteilen, das in Wirklichkeit aus Styropor besteht und nicht einmal ein Kilogramm wiegt. Lee Teasoo lässt riesige Steine ähnlich Felsbrocken im Raum schweben, die in Wirklichkeit an der Unterseite von einer filigranen Glasplatte gehalten werden. Aus dem optischen Gegensatz von Gewicht und Leichtigkeit spannt sich ein Bogen aus Sichtbarkeit, Illusion und Realität, der zum Innehalten und Nachdenken anregt.
Abseits der modernen Hochhausfassaden sind die abgenutzten Gebäude aus der Industriezeit zu finden, die Jung Jaeho in seinen vielfältigen Bildern darstellt. Die Ansicht von einer Dachterrasse zeigt eine Ansammlung von Hinterhöfen, Werkstätten, einfachen Straßenmärkten und Wohnhäusern der sechziger und siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Zeit scheint in den Arbeitervierteln der Stadt stehengeblieben zu sein. Nur im Hintergrund sind die Wohn- und Bürokomplexe des modernen Seoul zu erkennen. Beeindruckende Ansichten alter Industriefassaden sind zu sehen, erscheinen ungepflegt, schmutzig und abgenutzt. In diesen Bildern wird erkennbar, dass Modernisierung und Fortschritt sich nicht von alleine einstellen, sondern Ergebnis harter Arbeit, zunehmender Abnutzung und Entfremdung sind.
In der Gegend um Ulsan begann der Wiederaufbau der industriellen Infrastruktur in den Stahlwerken und Werften entlang der unteren Ostküste. Dort setzt der Videokünstler Kelvin Kyung Kun Park mit seinem Beitrag „A Dream of Iron“ an, in dem er Sequenzen von rot glühenden Stahlöfen, hämmern-den Werftarbeitern und Walen in den tiefblauen Weiten des Meeres verbindet. Unendliche Förder-bänder, lange Güterzüge, Walzen aus Stahl und im Bau befindliche Schiffskörper auf der einen, demonstrierende Arbeiter auf der anderen Seite, während im Tempel eine große Buk-Trommel geschlagen wird und an die Traditionen des koreanischen Volkes erinnert. Die eindringliche, zunächst monoton klingende Filmmusik verbindet die verschiedenen Komponenten des Films zu einem sehenswerten und nachhaltig wirkenden künstlerischen Ereignis.
Die Ausstellung ist noch bis zum 30.08.2020 zu sehen. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Galerie http://www.choiandlager.com/index.php zu finden.
Text : Wolfram van Stephold
Die Galerie Choi&Lager öffnete ihre Türen im Dezember 2012 in einem geräumigen zweistöckigen Gebäude in der Kölner Südstadt. Die Galerie wurde von Sunhee Choi und Jari Lager gegründet und wird von Direktorin Jinhee Choi geleitet. Seit Mai 2016 eröffnete Choi&Lager einen zweiten Standort im Stadtteil Jongro im Zentrum von Seoul, Südkorea.
CHOI&LAGER Gallery
Wormserstrasse 23
Cologne 50677
Germany
OPENING HOURS
Wednesday to Friday
11.00 – 13.00
14.00 – 18.00
Sunday
11.00 – 14.00
and by Appointment
Tel. +49 (0)2 21 16 99 25 40
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Zunächst machten die Notizen und Erinnerungen auf dem Boden neugierig , die in die Ausstellung „Gwangju Lessons“ hineinführten.
Zum 40. Jahrestag des demokratischen Aufstandes vom 18. Mai 1980 in 광주 (Gwangju), Südkorea, gegen das damalige Militärregime hat die Akademie der Künste der Welt unter Federführung der Kuratorin Binna Choi in Köln diese „Unterrichtsstunden“ ins Leben gerufen, die unsere Gruppe vom Regionalverband NRW der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft am 17. Juli 2020 besuchte. Mit dabei waren auch Vertreter von HanDo e.V., der Koreanischen Hochschulgruppe der Uni Köln (KUHK) und dem Verband der Koreaner in Köln. Die Führung durch die Ausstellung hatten Nadja Schroer und Adrian Ramabaja von der Akademie der Künste der Welt übernommen.
Geht man auf dem Weg der Erinnerungen, die die globalen Zeitereignisse der 1980er Jahre, wie z.B. die Ermordung John Lennons und die Freiheits-und Demokratiebewegungen in Afrika, wiederspiegeln, in die Ausstellung herein, wecken die Druckplatten mit Holzschnittmotiven der 민중예술 (Minjung-Volkskunst-Bewegung), die der ruandisch-niederländische Künstler Christian Nyampeta reproduziert hat, das Interesse. Wie das Monopol-Magazin darlegt1, entstand die 민중예술im Zusammenhang mit den Ereignissen in Gwangju.
Jeder, der in den 1980er Jahren Südkorea besuchte, habe die Verbreitung der Bilder der Minjung-Kunst sehen können – als Titelbilder, Studentenbanner und Wandbilder oder Streikplakate. Kunst habe so eine herausragende Rolle bei der Demokratisierung des Landes gespielt2, stellt Frank Hoffmann in seinem Aufsatz „Images of Dissent“ fest.
Mit dem Datum 18.05.1980 wurde die Gwangju-Demokratiebewegung bekannt, 5·18 oder Gwangju-Aufstand und auch die daraus entstandene Gwangju People’s Art School (1983-86). In Reaktion auf das Trauma der von der Militärjunta gewaltsam niedergeschlagenen Demokratiebewegung gründete eine Gruppe um den Künstler Songdam Hong die People’s Art School. Die Schule war ein Ort, an dem in einem für alle offenen kreativen Rahmen demokratisches Denken und Handeln erprobt wurde, ohne dabei neue Hierarchien aufzubauen. Künstlerische Verfahren sollten Gemeinschaft stiften und die gemeinsame Annäherung an neue Gesellschaftsideale unterstützen. Das zentrale künstlerische Verfahren war der Holzschnitt, der auch außerhalb der Kurse zur Herstellung von Flugblättern und Transparenten genutzt werden konnte. Insofern wurde Gemeinschaftsbildung und Selbstorganisation immer auch als Form von Selbstermächtigung verstanden.
Die Besucher der Ausstellung konnten jedoch nicht nur die Bilder betrachten, sondern auch selbst aktiv werden und Abdrucke von Linolschnitten mit Motiven von Szenen und Menschen in Gwangju während der Demonstrationen 1980 herstellen und so einen unmittelbaren Bezug zu den damaligen Ereignissen erfahrbar machen. Da war es gut, sich mit den ebenfalls anwesenden Künstlern in unserer Gruppe Dieter Rübsaamen und Jindeok Choi während der Ausstellung austauschen zu können.
Einen besonderen Einblick in die damaligen Ereignisse konnte auch der vorbereitete Film vermitteln. Wichtig, um dieses aktive Denkmal der südkoreanischen Geschichte zu verstehen, war eine Sendung der ARD aus den 1980ger Jahren, die während der Ausstellung zu sehen ist und auf Filmmaterial von Jürgen Hinzpeter beruhte. Jürgen Hinzpeter, damals aus dem ARD-Studio Japan eigens angereist, filmte als einziger ausländischer Kameramann die dramatischen Tage des Protestes und Aufstands in Gwangju. Seine Aufnahmen gelangten über Umwege nach Deutschland und wurden weltweit gesendet. So kam es, dass Südkoreaner, die in Deutschland lebten, von den Ereignissen in Gwangju erfuhren, bevor die Koreaner im eigenen Land davon offiziell Kenntnis erlangten. Davon wussten Myong-Soon Willems und Rana LEE-Schöler zu berichten.
Reiner Schöler wies uns noch auf den sehenswerten Spielfilm 택시운전사 A Taxi Driver (2017), unter der Regie des südkoreanischen Regisseurs und Drehbuchautors Jang Hun, hin, der die dramatische Reise von Jürgen Hinzpeter nach Gwangju und seine Erlebnisse dort nacherzählt.
Die Ausstellung wird u.a. von der Kulturstiftung NRW und Gwangju Metropolitan City gefördert und wurde kuratiert von Binna Choi, Utrecht, Kuratorin und Akademiemitglied der Akademie der Künste der Welt.
„Gwangju Lessons“ ist noch bis zum 27. September in Köln zu sehen.
Öffnungszeiten: Fr-So | 14:00-19:00
Freier Eintritt
Ort: Academyspace, Herwarthstr. 3, 50672 Köln
Text: Ursula Pätzold
Fotos: Wolfram van Stephold
1 https://www.monopol-magazin.de/shows/gwangju-lessons
2 vgl. Frank Hoffmann, Images of Dissent, https://koreanstudies.com/minjungart/
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