Deutsch Koreanische Gesellschaft (NRW) zu Gast mit Helena Parada Kim bei Choi & Lager

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Schon etwas versteckt liegt die Galerie in der Wormser Straße in Köln. Versteckt ist das Thema der Ausstellung, die die Galerie Choi & Lager mit Helena Parada Kim unter dem Namen „Caché“ gestaltet. Die Galerie hat die Deutsch-Koreanische Gesellschaft und Hando zu einem Gespräch mit der Künstlerin geladen, dem über 20 Besucher folgten.
 
Die Ausstellung lädt ein zwischen den Räumen auf Spurensuche zu gehen, um sich über die Bilder in die Kultur Koreas hineinversetzen zu können. Die Künstlerin, eine kluge, bescheidene, junge Frau führt uns angeregt durch die drei Bereiche der Ausstellung. Im Erdgeschoss sind einzelne Bilder zu sehen aus der Zeit, in der sie ihr koreanisches Erbe, auch die Geschichte ihrer eigenen Familie, verarbeitet hat. Menschen, Koreanerinnen, die in der Gemeinschaft Stärke in einer fremden Welt finden, sind häufig ein Motiv. Hier verschwimmt, cachiert, sich die einzelne Frau im Kreise der Gruppe.

Ein weiteres Motiv ist HanBok, das traditionelle, koreanische Kleid. Dieses hat sie bereits in ihrer Jugend selbst getragen oder an ihrer Mutter, Verwandten und Freundinnen erlebt. Hanbok gibt Menschen Eleganz, das Kleid hat Helena bis heute begleitet; ist eine Art Symbol geworden für ihre Beziehung zu Korea. In Korea, auf Ihren Reisen in die zweite Heimat, ist sie noch tiefer durch traditionelle Hochzeits- und Königs-Gewänder inspiriert worden. Auch diese Bilder bewegen sich zwischen den Kulturen, das koreanische Kleid, angereichert, verfremdet mit Elementen flämischer Maler. Die Gewänder umhüllen schemenhaft dargestellte Frauen, zwischen Eleganz und madonnenhafter Darstellung.

In einem weiteren Raum, eine Art Dunkelkammer, werden wir von farbenprächtiger Botanik überrascht. Seit Jahren beschäftigt sich Helena Parada Kim mit dem Thema des Erhalts der Arten.

Sie symbolisiert Artenvielfalt anhand großblättriger Pflanzen, wie Pestwurz und Herzlilie(옥삼화), fast schon fotografiengleich ist ihre künstlerische Darstellung; manchmal abgewandelt durch Übertünchen oder Verwischen gibt sie den Bildern Raum, Gestalt, Tiefe und nimmt etwas von der Realität. Auf der Stellwand, in der zweiten Etage der Galerie, könnte ich meinen, symbolisiert sie den Erhalt der Arten mit dem aufgetragenen, roten Siegellack (도장밥) koreanischer Stempel ähnelnden Farbe, und deutet zugleich deren Vergänglichkeit an.

Auf dieser Etage verbindet sie in der Ausstellung beide Schaffensperioden miteinander. Hier dient der Pyeongpum (평품), eine Stellwand, als Raumteiler und versteckt die Dame mit dem HanBok in rot und weiß.

Helena Parada Kim setzt die Elemente auf große, oft einfarbige Flächen. Die Bilder, der in Köln aufgewachsenen Frau, zeigen durch die lebendige Farbenpracht auf goldenen, grünen oder grauen Hintergründen, Zeichen natürlicher, koreanischer Lebendigkeit. Auch ist ihre Malerei beeinflusst von den europäischen Malern, zu deren Werken ihr spanischer Vater sie schon in Kinder- und Jugendzeit in die europäischen Museen führte.

Die Motive sind in eher asiatischer Gestaltung und Formaten (senkrecht) sehr detailgetreu von koreanischen Wurzeln beeinflusst. Die Künstlerin arbeitet, wie sie sagt sehr diszipliniert, ganz bewusst traditionell mit Öl auf Leinwand.Helena Parada Kim, die heute in Berlin lebt, hat in Düsseldorf an der Kunstakademie studiert. Trotz vieler Ausstellungen in Berlin, Madrid, Düsseldorf, Frankfurt stellt sie immer wieder an ihren „Heimatorten“ in Köln und auch Seoul aus. Sie sieht sich als Künstlerin auch als Mittlerin zwischen den Kulturen. Die Ausstellung ist einen Besuch wert; bis zum 1. August 2021 in Köln zu sehen in der Galerie Choi & Lager. 

Richard-Andreas Domschke

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„Post aus Korea“ – Podcast zum Ausstellungsprojekt mit Helena Parada Kim des DKG Regionalverbandes Nordrhein-Westfalen und der Galerie Choi&Lager in Köln

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Das Team des Jugendnetzwerk Deutschland-Korea hat sich in den vergangenen Tagen mächtig reingehängt und es tatsächlich geschafft, pünktlich zur Vernissage von Helena Parada Kim in Köln einen Podcast zu produzieren und Online zu stellen. Auch das Begleitprogramm der DKG NRW an den beiden kommenden Samstagen wird darin angekündigt.
 Das Interview gibt über rund 40 min einen einfühlsamen und gut akzentuierten Einblick in die künstlerische Prägung und Perspektive von Helena Parada und die Ausstellung in Köln. Wir dürfen uns bei dem gesamten Podcast-Team um Sabrina ganz herzlich für die wirklich großartige Unterstützung bedanken.

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Koreanische Musiker beim Bonner Beethovenfest

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Koreanische Musiker beim Bonner Beethovenfest

Die Region Bonn Rhein-Sieg steht weiterhin unter dem Zeichen von Ludwig van Beethoven. Ungewöhnlich, Corona bedingt, feiert man den 251. Geburtstag des Komponisten mit dem Beethoven Fest vom 20. August bis 10.9.2021.
Viele junge Künstler, auch von der Musikhochschule Köln, gestalten die Programme mit.
Bei zwei Veranstaltungen wirken Koreaner mit. Am Dienstag, 7.9.2021 um 20:00 Uhr begleitet der Pianist Sejoon Park Alexander Dimitrov auf dem Violoncello.

Für die Veranstaltung im Post Tower Bonn ist eine Reservierung notwendig, der Eintritt ist frei.

Bereits am Donnerstag, den 2. September 2021 spielt der aus einer deutsch-koreanischen Familie stammende Isang Enders auf dem ViolinCello in der La Redoute in Bonn Bad-Godesberg. Der herausragende Cellist lebt mit seiner Familie in Berlin und ist weltweit in den Konzertsälen gefragt. Begleitet wird Isang Enders von Linus Roth (Violine) und dem südkoreanischen Konzertpianisten Yekwon Sunwoo (geb. 10. Februar 1989 in Anyang), der in Hannover studiert.
Sollten Karten nicht mehr zu bekommen sein, wird es einen Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk geben.

Das vollständige Programm des Beethovenfestes finden Sie unter dem Link

https://www.beethovenfest.de/de/

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Besuch und Gespräch von Frau Hertrampf (deutsche Botschafterin a.D. in Nordkorea) und Dr. Uwe Schmelter bei der koreanischen Botschafterin Dr. Cho Hyun-ock am 11. Mai

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Am 11. Mai hatte Frau Botschafterin Dr. Cho Hyun-ock ein Treffen mit Herrn Dr. Uwe Schmelter, dem Präsidenten der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, und Frau Doris Hertrampf, Vorsitzende des Landesverbandes Berlin-Brandenburg der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft (deutsche Botschafterin a.D. in Nordkorea). Frau Botschafterin Dr. Cho und die Deutsch-Koreanische Gesellschaft haben versprochen, die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten auch weiter fortzusetzen.

Offizielle Mitteilung auf der Website der Botschaft

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