Ausstellung Gwangju Lessons (03.07–27.09.2020)

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Die Ausstellung setzt sich mit der Demokratiebewegung in Gwangju und der Gwangju People’s Art School auseinander und nutzt diese als Bezugspunkte künstlerischen Austausches und Zusammenlebens. Neben der Ausstellung in Köln wird es verschiedene digitale Angebote geben. Ausführlichere Informationen in deutscher und englischer Sprache finden Sie hier.

Ausstellung

• Fr 03 07 – So 27 09 2020 •

Gwangju Lessons
von CHRISTIAN NYAMPETA featuring SONGDAM HONG, 5·18 ARCHIVES, ANOTHER ROADMAP FOR ARTS EDUCATION AFRICA CLUSTER (ARAC), THE 2020 COHORT OF DRAWING AND CONTEMPORARY PRACTICE III AT WITS SCHOOL OF ART

kuratiert von BINNA CHOI
In der Ausstellung Gwangju Lessons nimmt Kuratorin und Akademiemitglied Binna Choi den Aufstand der Demokratiebewegung in Gwangju, Südkorea von 1980 und die daraus entstandene Gwangju People’s Art School (1983-86) zum Anlass, um über Inhalte und Strategien politisch-künstlerischer Interventionen neu nachzudenken. Der ruandisch-niederländische Künstler Christian Nyampeta stellt in seiner künstlerischen Reflexion einen Dialog her zwischen den Holzschnittarbeiten, die in der People’s Art School entstanden waren, und Materialien aus dem Archiv des 18. Mai, um die vielstimmige Gemeinschaft, die Geschichte des Aufstands und der Schule erfahrbar zu machen. Er ergänzt dieses historische Material um Erzählungen, die den Gwangju-Aufstand in einen globalen Kontext setzen – als ein Ereignis, das uns im Hier und Jetzt etwas angeht.

Öffnungszeiten: Fr-So | 14:00-19:00
Freier Eintritt
Ort: Academyspace, Herwarthstr. 3, 50672 Köln
Gwangju Lessons wird gefördert von der Kunststiftung NRW.
Gwangju Lessons ist Teil des MaytoDay, eines Sonderausstellungsprogramms der Gwangju Metropolitan City, der Gwangju Biennale Foundation, des Asia Culture Center und des Asian Culture Institute zum Gedenken an den 40. Jahrestag des Gwangju-Aufstands. MaytoDay ist eine Zusammenarbeit zwischen Gwangju Biennale Foundation, 5·18 Archives, May 18 Memorial Foundation, Akademie der Künste der Welt (Köln), Art Sonje Center (Seoul) und Kuandu Museum of Fine Arts (Taipeh).


Informationen der DKG NRW

Die DKG NRW lädt zu einer gemeinsamen Besichtigung der Gwangju-Lessons am 17.7.2020 ein.
(Die Teilnehmerzahl ist lt. Vorgabe des Veranstalters begrenzt. Bei höherer Nachfrage ist eine zweite Führung möglich.)

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Aufruf der „Academy of Korean Studies“ und des „Centers for International Affairs“ in Seoul zur Teilnahme am internationalen Essay-Wettbewerb über Korea

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2020 The Understanding Korea Contest Call for Essays (Academy of Korean Studies)

Essay contest underway to improve image of Korea abroad


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Deutsche Ostasienmission – 40 Jahre nach Gwangju

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Es geht in diesem Beitrag des südkoreanischen Fernsehsenders MBC um die Dokumentation der internationalen Solidarität im Zusammenhang mit dem Volksaufstand in Gwangju im Jahr 1980, bei der Paul Schneiss, Ehrenvorsitzender der Deutschen Ostasien Mission (DOAM) im Mittelpunkt steht.

https://www.youtube.com/watch?v=6X2jJRuuBKU&feature=youtu.be&fbclid=IwAR1Rq6VTHWceu6GNLmYber3PV9c3aunZnKtbcWbfrqyJvSFb18H0S3cC-Qw

Seine Lebensgeschichte ist eng verbunden mit den Ereignissen in Gwangju. Er war von 1975 – 1983 als Ökumenischer Mitarbeiter der EMS (Evangelische Mission in Solidarität, Stuttgart) bei der Vereinigten Kirche Christi in Japan (Kyodan) angesiedelt, mit dem Auftrag, die Menschenrechtssituation in Korea zu beobachten. Er ist in den ersten 3 Jahren fast wöchentlich zur Prozessbeobachtung nach Korea geflogen, hat oft Hilfsgelder für die Familien von Inhaftierten mitgebracht, Materialien zur Menschenrechtssituation gesammelt, die dann von Japan aus weitergeleitet wurden.

Er erhielt nach drei Jahren ein Einreiseverbot nach Südkorea, neben seiner Frau übernahmen etwa 200 Personen diese Aufgabe. Kiyoko Schneiss war zu dem Zeitpunkt, als der Aufstand in Gwangju stattfand, in Seoul, um Dokumente außer Landes zu schmuggeln. Dort sah sie nach Mitternacht koreanisches Militär in Richtung Süden durch die Stadt fahren, hörte Berichte, dass es in Seoul viele Verhaftungen und Demonstrationen auch in Gwangju gibt und dass das Militär einschreiten wird. Dies hat sie dann per Telefon Paul Schneiss mitgeteilt, der daraufhin Jürgen Hinzpeter, damals ARD Korrespondent in Tokyo alarmierte. Hinzpeter flog umgehend nach Korea und schlug sich nach Kwangju durch. (2017 entstand aus dieser dramatischen Geschichte der Film „A Taxi Driver“). Hinzpeter hat in Kwangju die historischen Filmaufnahmen gemacht, die die Brutalität des Militärputsches von Chun Do-Hwan dokumentiert haben. Diese durften lange Zeit in Süd-Korea nicht gezeigt werden, aber wurden mehr und mehr verbreitet. Dies wiederum hat einen wichtigen Beitrag zur Demokratiebewegung 1987 und so zum „Sturz“ Chun Do-Hwans geleistet. 

Die Doku ist in Koreanisch, die Interviewpassagen mit Paul Schneiss sind im Originalton.

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Fremdenfeindlicher Angriff auf ein südkoreanisches Ehepaar in der Berliner U-Bahn

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Im Namen des Präsidiums, des gesamten Bundesvorstandes und allen Vorständen unserer sechs landesweiten Regionalverbände der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft e.V., wie auch unserer koreanischen und deutschen Mitglieder, möchte ich unsere tiefe Bestürzung, Abscheu und Beunruhigung über die feige und ausländerfeindliche Attacke gegen das südkoreanische Ehepaar Hyuneun Kim und Sejin Lee im Zusammenhang mit weiteren fremdenfeindlichen Angriffen im Umfeld der Corona-Pandemie – insbesondere auf asiatische Mitbürger/-innen und Gäste – in Berlin und Deutschland zum Ausdruck bringen.    

Wir verurteilen und protestieren auf das Schärfste gegen alle verbalen, körperlichen und sonstigen Übergriffe auf unschuldige Bürger/-innen und Gäste in unserem Land, unabhängig von ihrer nationalen Herkunft.                                         

Insbesondere aber gegenüber unseren koreanischen Mitbürgern/-innen und Gästen, die seit den frühen Sechziger-Jahren und bis Heute als ein Musterbeispiel für friedliche und erfolgreiche Integration in unserer Gesellschaft gelten, bekunden wir an dieser Stelle – dies auch vor dem Hintergrund unserer kontinuierlichen Pflege der seit über 140 Jahren ausgezeichneten politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern –  erneut unsere ungebrochene Solidarität und unsere seit vielen Jahrzehnten gewachsene, treue und freundschaftliche Verbundenheit.                                                           

Gerade zu Zeiten der weltweiten Bemühungen zur Bewältigung einer schwierigen Pandemie-Krise weisen wir auf die vorbildhafte Rolle der Republik Korea (Südkorea) bei der Pandemie-Bekämpfung und die damit verbundenen internationalen Hilfsleistungen des Landes, seiner Experten, Institutionen und seiner Bürger/-innen auch gegenüber Deutschland hin. 


Von der Berliner Polizei und den Justizorganen fordern und erwarten wir eine lückenlose und nachhaltige Aufklärung des Angriffs auf das Ehepaar Kim/Lee und den effizienten Einsatz aller zur Verfügung stehenden Mittel, damit sich solche beschämenden Vorgänge nicht wiederholen. 

Dem Ehepaar Kim/Lee gegenüber drücken wir an dieser Stelle unser tief empfundenes Mitgefühl und unsere solidarische Anteilnahme an dem ihnen zugefügten Unrecht aus und wünschen ihm alles Gute.                            Unseren koreanischen Freunden stehen wir als Deutsch-Koreanische Gesellschaft jederzeit und gerne mit Rat und Tat hilfreich zur Seite.

Unser Dank gilt vor Allem den eindringlichen Worten S.E Botschafter Dr. Jong Bum-goo, die wir vollumfänglich mittragen und unterstützen.                                                      

Wir danken der Berliner Morgenpost für ihre objektive und hilfreiche Berichterstattung über diesen traurigen Vorfall.


Dr. Uwe Schmelter

Präsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft  e.V. 

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