Programm-Nachmittage des Regionalverband NRW der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft (DKG NRW) zur aktuellen Ausstellung von Helena Parada Kim in Köln

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Einladung zur Ausstellung von Helena Parada Kim bei Choi&Lager, Köln

„Cache´ – Im Verborgenen“  ist der Titel der aktuellen Ausstellung von Helena Parada Kim bei Choi&Lager in Köln. Gezeigt werden in zwei Werkkomplexen Arbeiten der letzten zwei Jahre. Im ersten Bereich werden großformatige, naturalistische Pflanzendarstellungen präsentiert, die in einem abgedunkelten Raum der Galerie eine ganz eigene Atmosphäre vermitteln. Im oberen Teil der Ausstellung sind Bilder zu sehen, die in Annäherung an ostasiatische traditionelle Malerei und kombiniert mit koreanischer Kunst und Ästhetik Herkunft und Identität der Künstlerin vermitteln, die als Tochter einer koreanischen Krankenschwester ihre Kindheit in Köln verbrachte.

In Kooperation mit der Galerie Choi&Lager hatte der Regionalverband Nordrhein-Westfalen der  Deutsch-Koreanische Gesellschaft zu zwei Programm-Nachmittagen eingeladen, um Inspiration und Motive der Künstlerin aufgreifen und Hintergrundinformationen dazu vermitteln zu können.


Zoom-Veranstaltung Veranstaltung der DKG NRW mit ca. 80 Teilnehmern

An beiden Nachmittagen waren zusammen mit Helena Parada Kim ca. 80 Teilnehmer zugeschaltet. Am 26.06.2021 referierten Lene Marei Mrosik, BA Ostasienwissenschaften/Koreanistik der Universität Bonn zum Thema „Hanbok-Ästhetik und Trageweise von der Joseon-Dynastie bis heute“ und Jung-Kyoon Lenzen, Präsidentin des Vereins Koreanischer Krankenschwestern zum Thema „55 Jahre Koreanische Krankenschwestern in Deutschland“.  Beide Referentinnen stellten aus  unterschiedlichen Perspektiven einen direkten Bezug zu den Bildmotiven der traditionellen, koreanischen Trachten und zur Geschichte der koreanischen Krankenschwestern in Deutschland her.


Lene Marei

Jung-Kyoon Lenzen

Am 03.07.2021 eröffnete Michael Dreisvogt, Leiter des Arboretum Härle in Bonn-Oberkassel die Diskussion mit einem fachkundigen und einfühlsamen Vortrag zum Thema „Pflanzen als Brücke der Kulturen“. Die in den Bildmotiven von Helena Parada Kim dargestellten großblättrigen Pestwurz und Funkien betrachtete Dreisvogt aus botanischer und gärtnerischen Sicht eingehender, besonderen Wert legte er auf die Vermittlung der ursprünglichen Schönheit der in unseren Gärten vorkommenden gewöhnlichen Pflanzen wie Löwenzahn, Rhododendron und Stockrosen. In der künstlerischen Gestaltung von Gärten und der Malerei gäbe es durchaus gemeinsame Inspiration und kreatives Potential.


Pflanzen als Brücke der Kulturen – Beitrag von Michael Dreisvogt

Ein von der mehrfach in Deutschland und Korea ausgezeichneten Filmemacherin und Regisseurin Su Jin Song in der Reihe „Doppelter Herzschlag“ produzierter Film über Helena Parada Kim bildete den Auftakt des letzten Programm-Schwerpunktes. Im anschließenden Artist Talk fragte Jinhee Choi, Geschäftsführerin bei Choi&Lager, die anwesende Künstlerin nach ihrer Motivation für die aktuelle Ausstellung und nach ihren Eindrücken und Plänen für die Zukunft.


Helena Parada Kim im Interview in ihrem Atelier 2013

Immer noch unter Corona-Bedingungen, konnten die Programm-Nachmittage der DKG den Blick auf die aktuellen Arbeiten von Helena Parada Kim erweitern, interessante Hintergrundinformationen zum Besuch der Ausstellung vermitteln und so neue Verbindungen schaffen. Die Ausstellung ist noch geöffnet bis zum 19.9.2021 in der Galerie Choi&Lager, Wormser Str. 23, D-50677 Köln, Tel. +49(0)221 16 99 25 40.

Wolfram van Stephold, DKG NRW

Kontakt: dkg.nrw@gmail.com

 

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Bericht – Mitgliederversammlung mit Wahlen des RV Bayern am 21. Juli 2021

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Endlich, unter gelockerten Corona-Auflagen konnte am 21. Juli 2021 die Mitgliederversammlung der DKG Bayern in geselligem Ambiente im Restaurant „Seoul“ in München stattfinden.

An diesem Abend waren in Summe neun wahlberechtigte Mitglieder persönlich anwesend, Von den dreizehn Angemeldeten fehlten vier entschuldigt.
Die Vorsitzende Frau Um-Schoof begrüßte die Teilnehmer herzlich und eröffnete die Mitgliederversammlung des RV Bayern.

Zuerst richtete die Vorsitzende viele Grüße und gute Wünsche vom Präsidenten der DKG Herrn Dr. Schmelter und dem früheren Vorsitzenden Herrn Knauer, der leider verhindert ist, aus. Desweiteren von Herrn Vize Generalkonsul Herrn Ra aus Frankfurt und Herrn Honorarkonsul Elster aus München, der gerne bei unserer MV einen Vortrag gehalten hätte und es sehr bedauerte, dass er unterwegs ist.

Nach der Annahme des Protokolls der letzten MV vom 15.01.2020 berichtete die Vorsitzende über dieNeuigkeiten aus dem DKG Präsidium Berlin.

Seit der Pandemie hatte der Bundesvorstand am 28. Mai 2021 zum ersten Mal eine Online Sitzung des DKG Bundesvorstandes außer eines Online-Probelaufs am 2.Juli 2020. Im Oktober 2019 wurde der 6. RV Saar gegründet und im Moment hat die DKG insgesamt 265 Mitglieder.

Im Jahr 2020 ist die Bereinigung der Mitgliederdatei und des Kassenwesens intensiv und erfolgreich durchgeführt worden, die seit Ende 2018 angestrebt wurde. Sie war eine umfangreiche Zusammenarbeit zwischen dem Präsidium und den Regionalverbänden.

Insbesondere unterstrich der Schatzmeister Herr Gensecke, die Mitgliedsbeiträge über SEPA- Einzugsverfahren abzuwickeln. Das erspare allen zusätzliche Arbeit.

Dann berichtete die Vorsitzende über die Aktivitäten des RV Bayern. Seit ihrer Übernahme im Jahr 2017 hat der RV Bayern neun neue überwiegend junge Mitglieder geworben. Zur Zeit haben wir trotz des Bereinigungsverfahrens 29 Mitglieder.

Vor der Corona-Zeit führte der RV Bayern viele Veranstaltungen durch, darunter die tatkräftige Mitwirkung bei der Mirok Li Preisverleihung an Aptprimas Dr. Notker Wolf im November 2017 in der Erzabtei St. Ottilien, den schon seit langem ersehnten Kochkurs Anfang 2019 und einen Nordkorea- Filmabend im Juni 2019 in München mit einem Vortrag des Präsidenten Dr. Schmelter. Darüber hinaus noch im Februar 2018 und im Oktober 2019 koreanische Kulturabende mit umfangreichem Programm in Augsburg.

In diesem Jahr wollte der RV Bayern mit einem Rahmenprogramm „K-Festival“ am 12. Juni bei einer Ausstellung koreanischer junger Künstler*rinnen aus München in der Rathausgalerie unterstützen. Aber aus terminlichen Gründen ist dies nicht zustande gekommen. Die Vorsitzende hat bei den Moosacher Stadtteil-Kulturtagen im Juni ein koreanisches Kulturprogramm präsentiert und dabei auch die DKG vorgestellt.

Nach einem warmherzigen, interessanten Rückblick und dem Tätigkeitsbericht wurde der Vorstand einstimmig entlastet und die Neuwahlen durchgeführt unter der Leitung des gewählten Wahlleiters Herrn Wolf-Dieter Schoof.

Sowohl die Vorsitzende Frau Hye-Soon Um-Schoof als auch die beiden weiteren Vorstandsmitglieder Herr Stefan Meixner (Schriftführer) und Frau Beate Wollmann (Beisitzende) standen aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung.

Für die Jahre 2021 und 2022 wurden folgende Personen in den Vorstand gewählt:

Vorsitzender: Herr Frank Hollmann (neu)
Stv. Vorsitzende / Schriftführerin: Frau Juliana Baron (neu)
Beisitzer / Finanz:Herr Ulrich Klostermann (neu)

Aufgrund seines beruflichen Einsatzes bei den Olympischen Spielen in Japan, wurde Herr Hollmann in Abwesenheit zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zuvor hatte er seine Bereitschaft zur Annahme des Amtes im Falle der Wahl mitgeteilt und wurde vom Wahlleiter und der Vorsitzenden mit Fotos vorgestellt. Herr Hollmann arbeitet seit 36 Jahren als Journalist, ist seit 31 Jahren für den Bayerischen Rundfunk / ARD tätig und fasziniert von Korea. Aufgrund weiterer anstehender beruflicher Auslandseinsätze wird er umfassende Tätigkeiten für den DKG erst ab April 2022 wahrnehmen können. Im Falle seiner Verhinderung kann er von Frau Baron vertreten werden.

Mit großer Begeisterung gratulierte die Vorsitzende dem neuen Vorstand und wünschte gutes Gelingen. Zur Übergabe der Themen und Aufgaben hat sie vor, den neuen Vorsitzenden zu sich einzuladen, da er erst Ende Juli aus Japan zurückkehrt. Weiter erläuterte sie, dass der RV Bayern am 21. April 1982 gegründet wurde und im nächsten Jahr 40 Jahre alt wird. Sie deutete an, dass im April 2022 unser neuer Vorsitzender Herr Hollmann einen sehr interessanten Vortrag Korea-Japan-China geplant habe, der eventuell zum Jubiläum gut passen könnte.

Da Frau Um-Schoof sich schon mehr als einen Monat intensiv um eine geeignete Nachfolge für den Vorstand bemüht und zahlreiche Mitglieder persönlich angesprochen hatte, freute sie sich sehr, dass sie nun ein wunderbares Nachfolger-Team gefunden hat. Sie bedankte sich sehr herzlich für den erfolgreichen Abend und drückte ihre große Freude auch für den neuen Vorstand des RV Bayern aus.

Im Namen des RV Bayern überreichte sie ein kleines Geschenk an die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder.

Im Anschluss an die Neuwahlen und den offiziellen Teil, tauschten sich die Mitglieder in gemütlicher Atmosphäre und zu einem köstlichen Bulgogi-Jeongol mit Japchae und Kimchi-Jeon Abendessen aus.

Im späteren Verlauf des Abends beehrte Frau Prof. Männle, ehemalige Vorsitzende des RV Bayern, noch die Runde. Sie teilte ihre spannenden Erfahrungen ihres letzten Nordkorea Besuchs 2019.

Einige sind noch fast bis 22 Uhr geblieben und haben den Abend sehr genossen. Beinahe hätte sogar Herr Prof. Striepling aus Regensburg seinen Zug verpasst. Ursprünglich war im Anschluss noch ein gemeinsamer Spaziergang zum Englischen Garten angedacht, aber nach dem die Zeit wie im Fluge verstrich gab es dazu leider keine Chance, vielleicht bei der nächsten Gelegenheit.

Alles in allem ein inspirierender und gelungener Abend mit neuen Kontakten und einem erfrischenden regen Austausch, den alle Teilnehmer sehr genossen haben.

Wir danken dem scheidenden Vorstand für die großartig geleistete Arbeit.

Juliana Baron
Schriftführerin und stellvertretende Vorsitzende der DKG Bayern


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Koreanischer Kulturabend-Independence im Rahmen der Hochzoller Kulturtage, Augsburg, am 26.10.2019

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Am 26.10.2019 fand im Rahmen der Hochzoller Kulturtage (HoKuTa), Augsburg, anlässlich des 100. Jahrestages der Unabhängigkeitsbewegung Koreas mit Unterstützung der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft (DKG) ein koreanischer Kulturabend statt.
Die künstlerische Leitung der Veranstaltung lag bei der Vorsitzenden der Deutsch-Koreanischen-Gesellschaft Bayern, Frau Hye-Soon Um-Schoof, die hier mit ihrem Ensemble „Korea Tradition“ die Veranstaltung hervorragend organisiert und mitgestaltet hat. Zusätzlich war es Frau Um-Schoof gelungen, einige ausgezeichnete Gastmusiker so wie die Taekwondo- und Hapkidoschule Helmut Eberle (8. Dan) für diese einmalige Veranstaltung zu gewinnen.

So gelang es, eine in Süddeutschland einzigartige Veranstaltung unter dem Motto „Independence“ anlässlich des 100. Jahrestages der koreanischen Unabhängigkeits-bewegung dem aufgeschlossenen Hochzoller Publikum näher zu bringen. Ein besonderer Dank gilt dabei auch dem Organisationsteam der Hochzoller Kulturtage, die die Veranstaltung organisatorisch hervorragend betreut haben.
Die Veranstaltung begann mit Grußworten von Herrn Gregor Lang, Vorstand der Hochzoller Kulturtage sowie der Vorsitzenden der DKG, Regionalverband Bayern, Frau Um-Schoof, die herzlich die zahlreichen Ehrengäste und Besucher begrüßte und auf den neuen „DKG-Flyer“ hinwies. Weitere Grußworte erfolgten durch Frau Dr. Pia Härtinger, ebenfalls aus dem Vorstand der HoKuTa.
Sodann beschrieb der Moderator Thomas Binder in kurzen Worten das Wesen der koreanischen Kultur.
Besonders erfreulich war, dass der Konsul der Republik Korea, Herr Lee, Sang Yong extra den weiten Weg aus Frankfurt auf sich genommen hatte, um der Veranstaltung beiwohnen zu können.

Zudem war es sehr erfreulich, dass zahlreiche Mitglieder des koreanischen Vereins Augsburg und auch deren langjährigen Leiterin, Frau Chung-Soon Paulus, im Publikum anwesend waren.

Sodann begann der musikalische Teil des Abends.

Man hätte wohl kein passenderes Stück für den Anfang auswählen können als das Utdari-Samulnori (Percussion Ensemble). Dieses wurde von Frau Um-Schoof am Gwaenggwari (kleiner Gong) geleitet, weitere Mitwirkende waren Herr Meixner an der Changgo (Sanduhrtrommel), Frau Cha an der Buk (Fasstrommel) und Frau Binder am Ching (großer Gong).
Salmunori bedeutet „das Spiel der vier Elemente“ und verleiht durch seine rhythmischen Prägnanz und seiner zum Ausdruck gebrachten tief verwurzelten Freude der Mentalität und dem Wesen des koreanischen Volkes perfekt Ausdruck. Diese übertrug sich auch schnell auf das Hochzoller Publikum, welches durch die treibenden Rhythmen zu wahren Begeisterungsstürmen hingerissen wurde.

Um das Publikum nicht zu sehr zu verausgaben, war der nächste der Programmpunkt etwas ruhiger, aber nicht minder eindrucksvoll ausgewählt. Frau Um-Schoof hatte Frau Jinseon Park als Gastmusikerin gewonnen, ein Gayageum Byung-Chang (Volkslied mit zwölfseitiger Gayageum (Wölbrett-Zither) und Changgo Begleitung) aufzuführen. Bei den bewegenden StückenYawol-Samkyung (die tiefe Nacht unter dem Mond) und Kgot-chi Pi-eot-ne (es blüht) begleitete Frau Park ihren Gesang mit der Gayageum. Die Changgo (Sanduhrtrommel) wurde von Frau Um-Schoof gespielt. Dem Publikum gefiel dabei besonders die wunderschöne asiatische Tonsprache sowie die nicht minder beeindruckte Virtuosität der Interpreten.

Im Anschluss wurde dem Hochzoller Publikum die Möglichkeit geboten, sich selbst mit den wunderbaren koreanischen Volksmelodien auseinanderzusetzen. So gelang es dem Tenor Se-Young Kwon von der Augsburger Staatsoper, zahlreiche Gäste zum mitsingen anzuregen. Hervorragend interpretierte er das wohl bekannteste koreanische Volkslied, das Arirang sowie das zwar nicht so bekannte, aber deswegen nicht minder schöne Rindo-Arirang. Begleitet wurde er dabei von Frau Park an der Gayageum und Frau Um-Schoof an der Changgo.

Entsprechend aufgeheizt war das Publikum bereit für das Seolchanggo (traditionelles Musikstück mit Changgo, welches von Lehrerin Frau Um-Schoof, Frau Cha, Frau Binder und Herr Meixner dargeboten wurde). Es gibt wohl kaum ein koreanisches Trommelstück, in welchem die komplexen Strukturen der koreanischen Rhythmik sowie der Virtuosität der Trommeltechnik zu einem derartigen musikalischen Hochgenuss verschmelzen. Dies wurde auch von den Gästen entsprechend gewürdigt, die zahlreichen Bravorufe gingen unter dem tosenden Applaus fast unter.

Vor der Pause wurde dann von Frau Park noch das Gayageum–Musikstück „Chunseol“ (Frühlingsschnee), komponiert von Byungki Hwang, auf der 18-seitigen Gayageum präsentiert. Das Publikum war von der intensiven Virtuosität der Interpretin so beeindruckt, dass auch hier die Leistung wieder mit tosendem Applaus quittiert wurde.

In der Pause wurden kleine koreanische Köstlichkeiten angeboten, da auch das Essen in Korea ein wesentliches Kulturgut darstellt und im täglichen Ablauf unverzichtbar ist und jeden Tag aufs Neue zelebriert wird. Es wäre daher frevelhaft, die Kulinarik nicht im Rahmen einer koreanischen Kulturveranstaltung zu präsentieren.

Nach der Pause wurde dem Publikum dann zunächst der koreanische traditionelle Tanz vorgestellt.

Die Meistertänzerin Frau Um-Schoof wählte dafür ein Seungmu (Mönchstanz) genanntes Stück, welches in Korea als eines der anspruchsvollsten Tanzwerke gilt und das immaterielle Kulturgut Nummer 27 darstellt.

Frau Um-Schoof hat ihre Tanzausbildung bei dem Nijinski Koreas, Herr Großmeister Lee Mae-Bang, durchlaufen. Die Intensität der Bewegungen und die Tiefe des Ausdrucks wird wohl allen Besuchern nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Die Meisterin widmete den Tanz dem 100sten Jahrestag der Unabhängigkeitsbewegung Koreas, sprich, dem Frieden und der Einheit dieses wunderbaren Landes.

Noch tief beeindruckt von der emotionalen Tiefe des Tanzes, wurde das Publikum in eine weitere Welt der koreanischen Kultur entführt.

Das Demoteam der Sportschule Helmut Eberle (8. Dan Taekwondo/Hapkido) gab dem faszinierten Publikum einen Einblick in die sportlichen Errungenschaften des koreanischen Volkes.

Großmeister Helmut Eberle gelang es, in 20 Minuten einen kompletten Einblick in die wesentlichen Disziplinen des Taekwondo’s zu ermöglichen. Nach einem kurzen Aufwärmprogramm wurden zunächst die unterschiedlichen Poomse (Formen) präsentiert. Vorgestellt wurde zunächst die erste Form, die in wunderbarer Synchronität gelaufen wurde. Sodann wurde noch die siebte Form vorgeführt, welche in der vorgeführten Form zu einem dritten Platz bei der Bayerischen Meisterschaft für die Sportschule Helmut Eberle führte.
Sodann wurden von den Teilnehmern diverse Ein-Schritt-Techniken gezeigt, wobei der Großmeister es sich nicht nehmen lies, diese auch in Zeitlupe vorzuführen, was eine enorme Körperspannung und -kontrolle voraussetzt. Auch die im Anschluss gezeigten Mittel der Selbstverteidigung führten beim Publikum zu großer Begeisterung, zeigen sie doch Mittel, wie man sich im Notfall gegen Angriffe zu wehren weiß. Im Anschluss wurden dann diverse Tritttechniken zum Besten gegeben, wobei die extrem hohen Tritte und die fokussierte Kraftentwicklung beim Publikum Begeisterung auslösten. Abschließend kam es zur gefürchteten Disziplin des Bruchtests. Zum Glück gelang es allen Teilnehmern, das Brett zu zerschlagen. Auch der Beitrag der Sportschule Helmut Eberle stieß beim Publikum auf große Gegenliebe. Es ist davon auszugehen, dass so mancher Besucher des Abends sich in naher Zukunft ebenfalls zum Taekwondo anmelden wird.

Langsam ging es dann dem Ende des außergewöhnlichen Abends entgegen.

Frau Um-Schoof präsentierte zusammen mit ihrer langjährigen Schülerin Frau Wollmann den Samgomu, den weltberühmten Drei-Trommel-Tanz der koreanischen Kultur. Es handelt sich dabei um eine wohl weltweit einzigartige Symbiose aus Tanz- und Trommelkunst mit mehreren Trommeln. Die beiden Künstlerinnen präsentierten die wuchtigen Rhythmen in einer perfekten Synchronisation. Begleitet wurden sie dabei von Frau Park an der Changgo. Das Publikum war von der mitreißenden Darbietung begeistert.

Als Finale des Abends führte Frau Um-Schoof zusammen mit ihrer Gruppe „Korea Tradition“, bestehend aus Herrn Meixner, Frau Cha, Frau Wollmann und Frau Binder auf den Fasstrommeln das Werk Modeumbuk auf. Dieses hochdynamische und virtuose Werk war ein gut gewählter Abschluss eines sehr gelungenen Kulturabends und riss das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Kulturabend es geschafft hat, dem Publikum einen Eindruck über die Vielfältigkeit und Qualität der traditionellen koreanischen Kultur zu vermitteln. Ein besonderer Dank sei nochmals an sämtliche Gäste ausgesprochen.

Dass dies auf einem dermaßen hohen Niveau erfolgen konnte, ist der Leitung der Meistertänzerin und Trommlerin Frau Um-Schoof zu verdanken.
    
Stefan Meixner










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Nordkorea Filmabend „Have Fun in Pjöngjang“ der DKG Bayern im Pelkovenschlössl München

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Am 25. Juni 2019 veranstaltete die Deutsch-Koreanische Gesellschaft, Regionalverband Bayern zusammen mit dem Kultur- und Bürgerhaus Moosach, Pelkovenschlössl München (Geschäftsleiterin Frau Schönfeld-Knor) einen Filmabend über Nordkorea „Have Fun in Pjöngjang“ anlässlich des Gedenktages des Koreakrieges am 25. Juni 1950.
Trotz der Hitze mit fast 36 Grad am Tag kamen ca. 60 interessierte Besucher, sonst wären es wohl noch mehr gewesen. Die Anwesenden jedenfalls schienen beim Filmabend und dem anschließenden Gespräch sehr glücklich gewesen zu sein.
Den Abend eröffnete Frau Hye-Soon Um-Schoof, die Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft Regionalverband Bayern, mit einem Grußwort, in dem sie sich herzlich bei Herrn Dr. Schmelter, Frau Schönfeld-Knor und den zahlreichen Besuchern bedankte. Sie erläuterte, dass wir mit dem Kulturprogramm versuchen wollen, den Norden Koreas besser zu verstehen. Die Vorstellung dabei ist, eventuell bestehende Vorurteile abbauen zu können. Das geteilte koreanische Volk ist durch die gemeinsame Identität tief verbunden.
Vor der Filmvorführung gab Herr Dr. Schmelter, der Präsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, der aus Berlin angereist war, zum Film eine freundliche und sehr differenzierte Einleitung.
Der Regisseur, Herr Francois, wollte ursprünglich aus Paris anreisen, aber er war leider wegen eines anderen Termins verhindert. Auch Aptprimas em. Dr.Notker Wolf hätte gerne den Film gesehen, musste aber leider kurz vor Beginn der Filmvorführung absagen, da sich eine andere Veranstaltung verzögert hatte und er deshalb verhindert war.
Ebenso haben es Herr Keum Chang-Rok, der Generalkonsul der Republik Korea in Frankfurt, und Herr Thomas Elster, der Honorarkonsul der Republik Korea in München, sehr bedauert persönlich nicht anwesend sein zu können.
Der von dem Regisseur überarbeitete Film dauerte 73 Minuten, danach folgte das Gespräch mit Herrn Dr. Schmelter. Auf die vielen engagierten Fragen des Publikums antwortete er sehr ausführlich und sachkundig. Nach dem Gespräch dankte Frau Schönfeld-Knor Herrn Dr. Schmelter und Frau Um-Schoof für das Engagement und die Organisation mit einer Flasche Wein und einem Blumenstrauß.
Vor dem Film konnten die Besucher leckeres, koreanisches Fingerfood, das Frau Youjin Yi liebevoll zubereitet hatte, kosten und auch nach dem Gespräch genossen sie es weiter.
Eine Besucherin und Freundin Koreas hat mir folgendes geschrieben;
Ich wollte mich auf alle Fälle noch bedanken für die Möglichkeit, den sehr spannenden Film über Nordkorea anzusehen.  Insbesondere möchte ich für all die Vorbereitungen danken, die im Vorfeld zu so einer Veranstaltung nötig sind. Das Pelkovenschlössl war ein guter Rahmen dafür und die Organisation war perfekt. Besonders erwähnens- und lobenswert war auch das koreanische Essen, da will frau doch gleich eine Reise nach Korea buchen! Und natürlich: der tolle Film selbst, der viele Anregungen geboten hat, mal über Korea, in dem Fall natürlich besonders Nordkorea, neu nachzudenken, jenseits der üblichen Informationen und Klischees, die es hier so gibt. Besonderer Dank auch an Herrn Dr. Schmelter für sein Engagement. Und natürlich auch an Sie, für all die Einblicke und Informationen, die ich so bekomme, zusätzlich zur Möglichkeit, bei und mit Ihnen zu trommeln.
In diesem Sinn und in der Vorfreude auf weitere spannende Veranstaltungen der DKG. Herzlichst  Inge Vogel

„Have Fun in Pelkovenschlössl with Have Fun in Pjöngjang“ war ein voller Erfolg.
Hye-Soon Um-Schoof
Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft
Regionalverband Bayern










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Neujahrstreffen DKG Bayern – Koreanischer Kochkurs und Trommelworkshop

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Das Neujahrestreffen der DKG-Regionalverband Bayern fand dieses Jahr im Rahmen eines Workshops statt, bei dem die Teilnehmer zum einen die Möglichkeit hatten, kulinarische Spezialitäten zuzubereiten, wie auch die Kunst des koreanischen Trommelspiels kennenzulernen.

Trotz winterlicher Verhältnisse und starken Schneefalls fanden sich mehr als ein Dutzend Teilnehmer zum Neujahrsempfang/Workshop im Pelkovenschlössl, München, am Nachmittag des 04.01.2019 ein.

Besonders erfreulich war, dass der Honorarkonsul der Republik Korea, Herr Dr. Thomas Elster, extra den weiten Weg aus Österreich in Kauf genommen hatte, um ebenfalls an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

Mit einem Neujahrsgruß eröffnete Frau Um-Schoof die Veranstaltung. Zunächst begannen die versammelten Teilnehmer unter der fachkundigen Leitung von Frau Park, Ayoung, München Catering mit der Zubereitung verschiedenster Arten von Kimbap (koreanisches Sushi), wobei es interessant war zu beobachten, welche Fortschritte die Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit in der Herstellung der Spezialitäten machten.

Nachdem die unterschiedlichsten Sorten Kimbap hergestellt waren, erfreuten sich die Teilnehmer an einer gemeinsamen Verköstigung der selbsthergestellten Köstlichkeiten.

Dazu wurde auch das traditionelle koreanische Getränk Makgolli gereicht, so dass es zu angeregten Gesprächen der Teilnehmer in angenehmer Atmosphäre -vor allem über koreanische Themen- kam.

Zur Überleitung zum zweiten Teil der Veranstaltung, dem Trommelworkshop, wurde das Werk Solchangu (Solostück für Changu, koreanische Sanduhrtrommel) im Ensemble aufgeführt. Die Leitung hatte dabei Meisterin Hye-Soon Um-Schoof, die mit ihren Schülern Frau Pilsook Cha, Frau Beate Wollmann und Herrn Stefan Meixner dieses virtuose Stück zur Aufführung brachte.
Bei den Teilnehmern weckte die Darbietung so große Begeisterung, dass alle danach hochmotiviert an dem Trommelworkshop teilnahmen. Unter fachkundiger Anleitung der Meisterin Frau Um-Schoof erlernten die Teilnehmer dabei ein Stück für Modeum-Buk (Ensemble aus mehreren koreanischen Fasstrommeln), welches von der Runde nach ca. 1 1/2-stündiger Vorbereitung auch perfekt gespielt werden konnten.

Dabei hatten alle so viel Freude, dass davon auszugehen ist, dass so mancher dem koreanischen Trommelspiel auch in Zukunft treu bleiben wird.

Insgesamt war die Veranstaltung sehr gelungen und so verbleibt es nur, einen herzlichen Dank für die Organisation dem Vorstand der DKG-Regionalverband Bayern, insbesondere der Vorsitzenden Frau Hye-Soon Um-Schoof, auszusprechen.
Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen solcher Art!

Stefan Meixner, DKG Bayern

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Koreanischer Kulturabend zur Pyeongchang Olympiade im Bürgertreff Holzerbau am 03.02.2018

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Am 3. Februar 2018 veranstaltete der Bürgertreff Hochzoll e. V. zusammen mit Meisterin Hye-Soon Um-Schoof, Leiterin der koreanischen traditionellen Akademie, anlässlich der Winterolympiade in Korea einen Kulturabend, um die traditionellen Künste des Gastgeberlandes der Winterspiele einem deutschen Publikum näher zu bringen.

Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Aktionsgemeinschaft Hochzoll.

Den Abend eröffnete der Moderator Thomas Binder, der zunächst einige einleitende Worte zu den Olympischen Winterspielen sowie zu der traditionellen koreanischen Kultur sprach. Des Weiteren wurden die zahlreichen Ehrengäste begrüßt.
Besonders erfreulich war, dass der Vize-Generalkonsul der Republik Korea, Herr Yunyoung Oh, extra den weiten Weg aus Frankfurt auf sich genommen hatte, um der Veranstaltung beiwohnen zu können.
Unter den zahlreich erschienen Besuchern befanden sich auch der Honorarkonsul der Republik Korea, Herr Thomas Elster sowie die Vorsitzende des koreanischen Vereins Augsburg, Frau Chung Soon Paulus.

Als erstes Stück wurde Pangudt, ein traditioneller Percussionensemble-Umzug aufgeführt, der auch heute noch in Korea zahlreiche Feste eröffnet.
Mitwirkend waren dabei Frau Um-Schoof als Leiterin, die gleichzeitig den kleinen Gong spielte, sowie Frau Wollmann (großer Gong), Frau Cha, Frau Muschler, Frau Barthélemy (Sanduhrtrommel) und Herr Meixner (Fasstrommel).

Sodann brachten Frau Um-Schoof, Frau Cha und Herr Meixner ein traditionelles Solo-Stück namens Solchanggo für Changgo (Sanduhrtrommel) auf die Bühne, in welchem die komplexen Strukturen der koreanischen Rhythmik sowie die Virtuosität der Trommeltechnik zu einem musikalischen Hochgenuss verschmelzen.

Der nächste Programmpunkt war dann etwas ruhiger, da das berühmte Saiteninstrument Koreas, die Gayageum, gespielt von Frau Jiwoo Chang aus Köln, seinen typischen Charakter durch das Werk Chimhyangmu zeigen konnte. Dabei gefiel besonders die wunderschöne asiatische Tonsprache sowie die nicht minder beeindruckende Virtuosität der Interpretin. Begleitet wurde sie dabei von Frau Um-Schoof an der Changgo.

Vor der Pause präsentierten Frau Um–Schoof (kleiner Gong), Frau Muschler (großer Gong), Herr Meixner (Changgo) und Frau Cha(Buk) das Utdari-Samulnori.
Samulnori bedeutet „das Spiel der vier Elemente“ und verleiht durch seine Expressivität und seiner zum Ausdruck gebrachten tief verwurzelten Freude der Mentalität und dem Wesen des koreanischen Volkes Ausdruck.

In der Pause wurden kleine koreanische Köstlichkeiten angeboten, da in Korea auch das Essen ein wesentliches Kulturgut darstellt und im täglichen Ablauf unverzichtbar ist und jeden Tag aufs Neue zelebriert wird.

Nach der Pause wurde dem Publikum dann der koreanische traditionelle Tanz vorgestellt.

Die Meistertänzerin Frau Um-Schoof wählte dafür ein Salpuri-Chum genanntes Stück, welches in Korea als eines der anspruchsvollsten Tanzwerke gilt und das immaterielle Kulturgut Nummer 97 darstellt.
Der Tanz dient zur Reinigung der Seele.
Die Meisterin widmete an diesem Abend den Tanz dem Frieden und der Einheit Koreas.

Als nächster Programmpunkt folgte ein Gayagum-Sanjo, welches ein traditionelles Solo Stück für die Gayagum darstellt und früher der kulturellen Unterhaltung des Hochadels diente.
Die Ausgeglichenheit dieses von Frau Jiwoo Chang hervorragend gespielten Werkes hat die Zuhörer sehr beeindruckt.

Um nicht nur einen Eindruck der koreanischen Kultur, sondern auch des Landes zu ermöglichen, wurde sodann von Frau Jungja Holm eine Video-Show präsentiert, in welcher zahlreiche Impressionen der wunderschönen Landschaften Koreas dargeboten wurden und auch die weltweit einzigartige Geschichte des koreanischen Alphabetes vorgestellt wurde.

Direkt im Anschluss präsentierte die Meisterin Frau Um–Schoof Samgomu, den legendären Drei-Trommel-Tanz, zusammen mit ihren Schülerinnen Frau Wollmann und Frau Barthélémy.
Dieses Werk vereint in unvergleichlicher Weise Rhythmik und Bewegung zu einem Gesamtkunstwerk.

Als letztes Stück des Abends führte Frau Um-Schoof zusammen mit Herrn Meixner, Frau Cha, Frau Muschler und Frau Wollmann auf den Fasstrommeln Modeum-Buk auf. Dieses hochdynamische und virtuose Werk war ein gut gewählter Abschluss eines sehr gelungenen Konzertabends und riss das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin.

Insgesamt hat der Kulturabend es geschafft, dem Publikum einen Eindruck über die Vielfältigkeit und Qualität der traditionellen koreanischen Kultur zu vermitteln.
Das dies auf einem dermaßen hohen professionellen Niveau erfolgen konnte, ist der Leitung der Meistertrommlerin und –tänzerin Frau Hye-Soon Um-Schoof zu verdanken.

Stefan Meixner

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Deutsch Koreanische Gesellschaft (NRW) zu Gast mit Helena Parada Kim bei Choi & Lager

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Schon etwas versteckt liegt die Galerie in der Wormser Straße in Köln. Versteckt ist das Thema der Ausstellung, die die Galerie Choi & Lager mit Helena Parada Kim unter dem Namen „Caché“ gestaltet. Die Galerie hat die Deutsch-Koreanische Gesellschaft und Hando zu einem Gespräch mit der Künstlerin geladen, dem über 20 Besucher folgten.
 
Die Ausstellung lädt ein zwischen den Räumen auf Spurensuche zu gehen, um sich über die Bilder in die Kultur Koreas hineinversetzen zu können. Die Künstlerin, eine kluge, bescheidene, junge Frau führt uns angeregt durch die drei Bereiche der Ausstellung. Im Erdgeschoss sind einzelne Bilder zu sehen aus der Zeit, in der sie ihr koreanisches Erbe, auch die Geschichte ihrer eigenen Familie, verarbeitet hat. Menschen, Koreanerinnen, die in der Gemeinschaft Stärke in einer fremden Welt finden, sind häufig ein Motiv. Hier verschwimmt, cachiert, sich die einzelne Frau im Kreise der Gruppe.

Ein weiteres Motiv ist HanBok, das traditionelle, koreanische Kleid. Dieses hat sie bereits in ihrer Jugend selbst getragen oder an ihrer Mutter, Verwandten und Freundinnen erlebt. Hanbok gibt Menschen Eleganz, das Kleid hat Helena bis heute begleitet; ist eine Art Symbol geworden für ihre Beziehung zu Korea. In Korea, auf Ihren Reisen in die zweite Heimat, ist sie noch tiefer durch traditionelle Hochzeits- und Königs-Gewänder inspiriert worden. Auch diese Bilder bewegen sich zwischen den Kulturen, das koreanische Kleid, angereichert, verfremdet mit Elementen flämischer Maler. Die Gewänder umhüllen schemenhaft dargestellte Frauen, zwischen Eleganz und madonnenhafter Darstellung.

In einem weiteren Raum, eine Art Dunkelkammer, werden wir von farbenprächtiger Botanik überrascht. Seit Jahren beschäftigt sich Helena Parada Kim mit dem Thema des Erhalts der Arten.

Sie symbolisiert Artenvielfalt anhand großblättriger Pflanzen, wie Pestwurz und Herzlilie(옥삼화), fast schon fotografiengleich ist ihre künstlerische Darstellung; manchmal abgewandelt durch Übertünchen oder Verwischen gibt sie den Bildern Raum, Gestalt, Tiefe und nimmt etwas von der Realität. Auf der Stellwand, in der zweiten Etage der Galerie, könnte ich meinen, symbolisiert sie den Erhalt der Arten mit dem aufgetragenen, roten Siegellack (도장밥) koreanischer Stempel ähnelnden Farbe, und deutet zugleich deren Vergänglichkeit an.

Auf dieser Etage verbindet sie in der Ausstellung beide Schaffensperioden miteinander. Hier dient der Pyeongpum (평품), eine Stellwand, als Raumteiler und versteckt die Dame mit dem HanBok in rot und weiß.

Helena Parada Kim setzt die Elemente auf große, oft einfarbige Flächen. Die Bilder, der in Köln aufgewachsenen Frau, zeigen durch die lebendige Farbenpracht auf goldenen, grünen oder grauen Hintergründen, Zeichen natürlicher, koreanischer Lebendigkeit. Auch ist ihre Malerei beeinflusst von den europäischen Malern, zu deren Werken ihr spanischer Vater sie schon in Kinder- und Jugendzeit in die europäischen Museen führte.

Die Motive sind in eher asiatischer Gestaltung und Formaten (senkrecht) sehr detailgetreu von koreanischen Wurzeln beeinflusst. Die Künstlerin arbeitet, wie sie sagt sehr diszipliniert, ganz bewusst traditionell mit Öl auf Leinwand.Helena Parada Kim, die heute in Berlin lebt, hat in Düsseldorf an der Kunstakademie studiert. Trotz vieler Ausstellungen in Berlin, Madrid, Düsseldorf, Frankfurt stellt sie immer wieder an ihren „Heimatorten“ in Köln und auch Seoul aus. Sie sieht sich als Künstlerin auch als Mittlerin zwischen den Kulturen. Die Ausstellung ist einen Besuch wert; bis zum 1. August 2021 in Köln zu sehen in der Galerie Choi & Lager. 

Richard-Andreas Domschke

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„Post aus Korea“ – Podcast zum Ausstellungsprojekt mit Helena Parada Kim des DKG Regionalverbandes Nordrhein-Westfalen und der Galerie Choi&Lager in Köln

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Das Team des Jugendnetzwerk Deutschland-Korea hat sich in den vergangenen Tagen mächtig reingehängt und es tatsächlich geschafft, pünktlich zur Vernissage von Helena Parada Kim in Köln einen Podcast zu produzieren und Online zu stellen. Auch das Begleitprogramm der DKG NRW an den beiden kommenden Samstagen wird darin angekündigt.
 Das Interview gibt über rund 40 min einen einfühlsamen und gut akzentuierten Einblick in die künstlerische Prägung und Perspektive von Helena Parada und die Ausstellung in Köln. Wir dürfen uns bei dem gesamten Podcast-Team um Sabrina ganz herzlich für die wirklich großartige Unterstützung bedanken.

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Koreanische Musiker beim Bonner Beethovenfest

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Koreanische Musiker beim Bonner Beethovenfest

Die Region Bonn Rhein-Sieg steht weiterhin unter dem Zeichen von Ludwig van Beethoven. Ungewöhnlich, Corona bedingt, feiert man den 251. Geburtstag des Komponisten mit dem Beethoven Fest vom 20. August bis 10.9.2021.
Viele junge Künstler, auch von der Musikhochschule Köln, gestalten die Programme mit.
Bei zwei Veranstaltungen wirken Koreaner mit. Am Dienstag, 7.9.2021 um 20:00 Uhr begleitet der Pianist Sejoon Park Alexander Dimitrov auf dem Violoncello.

Für die Veranstaltung im Post Tower Bonn ist eine Reservierung notwendig, der Eintritt ist frei.

Bereits am Donnerstag, den 2. September 2021 spielt der aus einer deutsch-koreanischen Familie stammende Isang Enders auf dem ViolinCello in der La Redoute in Bonn Bad-Godesberg. Der herausragende Cellist lebt mit seiner Familie in Berlin und ist weltweit in den Konzertsälen gefragt. Begleitet wird Isang Enders von Linus Roth (Violine) und dem südkoreanischen Konzertpianisten Yekwon Sunwoo (geb. 10. Februar 1989 in Anyang), der in Hannover studiert.
Sollten Karten nicht mehr zu bekommen sein, wird es einen Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk geben.

Das vollständige Programm des Beethovenfestes finden Sie unter dem Link

https://www.beethovenfest.de/de/

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